Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Zusammenkünften nicht fernbleiben, wie einige sich das angewöhnt haben, sondern dass wir einander ermutigen, und das umso mehr, als –wie ihr selbst feststellen könnt – der Tag näher rückt, an dem der Herr wiederkommt.

Die Bibel, Hebräerbrief 10,25


„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“ – Alles was man regelmäßig macht, wird zu einer Gewohnheit. Es sind Handlungsabläufe, in denen wir immer mehr Routine bekommen. Ich entdecke solche Gewohnheiten auch in meinem Leben – der Kaffee zum ruhigen Start in den Tag, Bewegungen beim Hände waschen, Zähne putzen, Tischdecken. Es gibt sogar Angewohnheiten rund um das Predigt schreiben.

Grundsätzlich sind solche Routinen nicht schlecht. Viele helfen uns, schnell und richtig zu handeln, ohne erst großartig
darüber nachdenken zu müssen, was man jetzt tun soll. Aber man kann sich auch Verhalten angewöhnen, das nicht hilfreich ist.

Einige Judenchristen hatten sich damals angewöhnt, dem Druck und der Verfolgung wegen ihrem Glauben an Jesus
auszuweichen und den leichteren Weg zu nehmen. Die wöchentliche Gewohnheit in den Gottesdienst zu gehen, wurde
ersetzt durch die Gewohnheit in die Synagoge zu gehen – in einen Gottesdienst der Christus nicht im Zentrum hat. Ganz offensichtlich ist das also eine Angewohnheit, die sie nicht näher zu Gott führte. – Ganz im Gegenteil.

Gewohnheiten sind bequem, weil man etwas tut und nicht mehr nachdenken muss. Aber gerade weil das nicht immer
dazu führt, dass wir Gott mehr vertrauen, enger mit ihm leben und Jesus mehr nachfolgen, sollten wir im Oktober
einfach mal einen Moment mehr nachdenken. Vielleicht hast du dir in den letzten 18 Monaten ein neues
Verhalten angewöhnt – oder hattest es auch schon vor März 2020 – ein Verhalten, das dich Gott nicht näher bringt. Nimm dir bitte die Zeit und beobachte dich: Welche Gewohnheiten in deinem Leben bringen dich Gott näher und welche halten dich fern von Gott?

Unser Vers ermutigt uns und fordert uns auf, den Kontakt mit anderen Christen zu pflegen. Der Austausch, die Auferbauung, das Gebet, die Gemeinschaft und das Füreinander da sein, alles das sind wertvolle Hilfen für jeden von uns, um näher zu Gott zu kommen. Und dazu möchte ich dich auch auf jeden Fall ermutigen. Gewöhne es dir an, in deinem Hauskreis aktiv dabei zu sein. Denn gemeinsam kann man schlechte Gewohnheiten durch gute viel leichter ersetzen.

Euer Peter