Was tun, wenn die Wut steigt?

Zürnt ihr, so sündigt nicht;
lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.

Die Bibel, Epeserbrief 4,26

Im Leben kann man sich über viele Personen aufregen – die Nachbarn, den Chef, die Kollegen, die Regierung, die Familie, … Nur selten regen wir uns über uns selbst auf, obwohl unser Ärger auf andere, sehr wohl auch etwas mit uns zu tun hat. Denn wenn uns die Kontrolle im Leben scheinbar entgleitet und wir überfordert sind, dann regen wir uns viel schneller über die Unordnung anderer auf. Wenn dein Chef dich mit seiner Antwort warten lässt, bringen dich zögerliche Antwort der Kinder schneller auf die Palme.

Oder aktuell: Wenn du eine Lösung für die Corona-Situation hast und aber andere das nicht so sehen, dann kann das frustrieren. Und je länger wir in unterschiedliche Richtungen ziehen, umso emotionaler werden wir. Frust wandelt sich in einen immer anhaltenderen Gemütszustand. Da braucht es nur einen kurzen Impuls, um wie ein Vulkan zu explodiert.

Paulus schreibt diesen Vers, weil wir in Christus eigentlich eine neue Schöpfung sind. Und Gott hat uns mit Emotionen (neu) geschaffen. Deshalb können wir genauso leidenschaftlich lieben wie auch in die Luft geben. Und Paulus will das gar nicht verhindern, aber wir sollen dabei immer bei Gott bleiben!

Wir sollen den Nächsten lieben, auch wenn er uns aus der Fassung bringt. Wir sollen beim Anlass für unseren Zorn bleiben – der Handlung. Und nicht zur „Vernichtung“ der Person übergehen. Denn Gott liebt deinen Nächsten und Jesus ist für ihn gestorben!

Was also tun, wenn die Wut steigt? Zuerst: Bring Ruhe in die Situation. Geh raus und schnapp frische Luft. Dann bete für die Person und dich! Denn wie gesagt, dein Zorn hat vielleicht auch was mit dir zu tun. Und eins ist klar: Frieden braucht du auf jeden Fall Jesus. Und schließlich: Besprich den Konflikt heute. Kümmere dich um deine Emotionen, damit sie sich nicht verselbstständigen.

Und mit Blick auf die Corona-Situation möchte ich uns alle dringend zum Gebet aufrufen. Wir erleben durch die Maßnahmen gerade sehr viele Emotionen. Und wir brauchen Jesus, um sie zu verarbeiten. Wir brauchen Gott, damit sie uns nicht bitter machen und wir von einem gerechten Anliegen in sündiges Verhalten abgleiten.

Lasst uns gemeinsam Friedensbeter für unsere Beziehungen sein. Lasst uns Konfliktlöser und Bitterkeitslöscher in der Gesellschaft sein. Lasst uns auch darin Jesus ähnlicher werden.

Euer Peter

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